Ausstellungen

Das Kuratieren und Beraten, die Vermittlung und Verwaltung von Hip-Hop Archivalien zu Forschungs- oder Ausstellungszwecken gehört zu unseren Aufgaben. Hier findet ihr einen Auszug von Referenzen zu Ausstellungen.

Juni-Februar
2024
 

Hip-Hop-Vitrine 
in der Ausstellung "Die 80er - Sie sind wieder da!" des Badischen Landesmuseums, Karlsruhe

Aufbau der Hip-Hop Vitrine 
(Foto Credits: Badisches Landesmuseum)

Die kulturgeschichtliche Ausstellung "Die 80er - Sie sind wieder da!", die vom 17. Juni 2023 bis zum 25. Februar 2024 im Schloss Karlsruhe zu sehen war, beinhaltete auch eine Vitrine zu Hip-Hop. Die Leiterin des Referates Volkskunde des Badischen Landesmuseums, Brigitte Heck, lud Frederik Hahn ein, im Rahmen der 80er-Ausstellung als Gastkurator zu wirken. Dabei gestaltete er aus Materialen seiner Sammlung, sowie einzelnen Archivalien von Detlef Rick alias "Rick Ski" (LSD) und Moe Habli alias "Moe Rockz" eine Vitrine, die sich inhaltlich mit den Anfängen von Hip-Hop in Deutschland, vor allem der sogenannten "Breakdance Sensation" (1983/1984), beschäftigte. Ganz nach dem Credo "Form Follows Function" stach die Vitrine als überdimensionale Kassette in der Ausstellung hervor.

(Foto Credits: FHI)

 November 2021-Juni 2022

"Fremd im eigenen Land" in der Ausstellung "Arbeit&Migration" im Technoseum, Mannheim

Kuratorin Dr. Anne Mahn & Toni Landomini im Technoseum 
(Foto Credits: FHI)

Vom 13. November 2021 bis zum 19. Juni 2022 zeigte das TECHNOSEUM in Mannheim die Große Landesausstellung "Arbeit und Migration. Geschichten von Hier". Die Ausstellung behandelte die These, "dass es Migration immer gab, immer geben wird und dass Einwanderung das Land zumeist vor allem zu seinem Vorteil geprägt hat" (Technoseum, Lehrerheft).

Dabei konnte man neben vielen anderen spannenden Inhalten an einer Hörstation dem Song "Fremd im eigenen Land" von Advanced Chemistry lauschen und die Lyrics lesen.

 

Das Rahmenprogramm beinhaltete auch ein Gespräch (06.04.2022) zwischen Frederik Hahn alias DJ Haitian Star und Bryan Vit über Musik, Hip Hop und Unternehmertum. Im Anschluss öffnete der Mannheimer Botschafter für haitianische Kultur und Musik seinen Koffer mit karibischen Klang-Perlen und verwandelte das TECHNOSEUM zum Dancefloor. 

Toni hört "Fremd im eigenen Land" an der Hörstation 
(Foto Credits: FHI)

Mai/Juni 
2019

Ausstellung: 
"25 Jahre 360° Records" 
im Café Leitstelle, Heidelberg

Zum 25 jährigen Jubiläum des Heidelberger Hip-Hop Labels 360° Records fand vom 25.5. bis zum 7.6.2019 eine kleine Ausstellung im Café Leitstelle in Heidelberg statt. Das Label von Torch und Toni-L gilt als eines der dienstältesten Deutschlands. Das Ziel der Ausstellung war es, der Öffent-lichkeit einen Einblick in die Ursprünge, Geschichte und Vielfältigkeit des Heidelberger Hip-Hop zu geben und einen Raum zu schaffen zum Aus-tausch von Ideen über die Zukunft der Kultur. Mit der Ausstellung wurde erstmals das kulturelle Erbe von Hip-Hop als wichtiger Bestandteil der Stadtgeschichte anerkannt und führte letztendlich zur Unterzeichnung des Depositalvertrags zwischen Frederik Hahn und dem Stadtarchiv und damit zur Gründung des Hip-Hop Archivs.

Die Ausstellung zeigte Shirts, Jam-Plakate und Tonträger aus drei Jahrzehnten und wurde von einem Rahmenprogramm begleitet. Dabei fand auch die erste Hip Hop Studies-Sitzung in Heidelberg statt. Die Ausstellung wurde kuratiert von Bryan Vit und 360° Records.

Auszug aus dem Bericht in der Studierendenzeitung Ruprecht:
Die Ausstellung läuft im Rahmen eines größeren Projekts, der Etablierung des Heidelberger Hip Hop-Archivs, erklärt Bryan Vit, der als Kurator agierte: „Die Exponate werden am Ende der Ausstellung mit anderen Sachen dem Stadtarchiv gegeben. Sie werden katalogisiert, archiviert und verschlagwortet.“ Wie bereits in anderen Artikeln besprochen, wolle man ein Hip Hop Museum lancieren. Ferner hoffe man, dass in Zukunft auch eine Forschungs- und Bildungsinstitution eröffnet werde, in der Hip Hop geforscht und gelehrt würde, mit einem Lehrstuhl und eigenen Professorinnen und Professoren: „Wir stellen uns ein Zentrum vor, das ist die Vision.“

Vit ist selbst Doktorand der Sprachwissenschaften und schreibt seine Doktorarbeit in Hip Hop: In dieser Art ein Novum wie er erklärt, denn es gebe zwar Hip Hop Studies, doch Vit geht es um die Art wie man wissenschaftlich über Hip Hop schreibt. Sein Ansatz sei es, dass auch das Schreiben selbst in Hip Hop erfolgen solle. „Insofern ist diese Ausstellung auch Teil meiner Dissertation. Es geht zum Beispiel um alternative Formen der Wissensvermittlung.“ Ein Dialog mit der Universität zu dem Projekt sei erwünscht, aber es werde wohl Eigeninitiative brauchen: „Es wird daran liegen, uns selbst zu positionieren und auf die Leute zuzugehen, glaube ich.“
(Foto Credits: FHI)
(Video Credits: Patrick Libéral)

Plant ihr eine Hip-Hop Ausstellung in eurer Institution und möchtet diese von einem professionellen Team kuratieren lassen? Braucht ihr eine inhaltliche Beratung oder Ideen fürs Rahmenprogramm?

 

Schreibt uns per E-Mail an kontakt[at]freieshiphopinstitut.de

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